Samstag, 24. Oktober 2015

The Obstacle is the Way - Buchrezension

Ryan Holiday's Blog habe ich schon verfolgt, lange bevor er sein erstes Buch, Trust Me, I'm Lying, veröffentlichte.

In seinem neuesten Buch, The Obstacle is the Way, präsentiert er eine Art Formel, mit der sich Hindernisse, Probleme oder scheinbare Nachteile in ihr Gegenteil umwandeln lassen: Vorteile, neue Lösungen und bessere Wege.

Das Buch basiert sehr stark auf den Prinzipien des Stoizismus, eine antike Philosophie der Römer und Griechen, die sich auch in der Praxis bewährt hat und im Leben unmittelbar anwendbar ist.

Der Leitspruch des Buches besteht aus einem kurzen Satz, welchen der römische Kaiser Marcus Aurelius in seinen privaten Aufzeichnungen niederschrieb: "The impediment to action advances action. What stands in the way becomes the way." Oder auf deutsch: Etwas, das eine Aktion verhindert, führt letztendlich dazu, dass diese Aktion sich anpasst und weiterentwickelt. Das, was im Weg steht, wird zum Weg.

Es geht darum, wie man sich Hindernisse im Leben zunutze macht. Ryan Holiday beschreibt dazu historische Persönlichkeiten und die zahlreichen Schwierigkeiten auf ihrem Weg. Diese Personen bedienten sich Prinzipien, welche schon von antiken Philosophen formuliert wurden und verwandelten so Krisen in neue Möglichkeiten.

Der Weg zum Erfolg besteht laut dem Buch aus 3 Aspekten, welche miteinander kombiniert werden, um einen vorgeblichen Nachteil in einen Vorteil umzuwandeln:

  • Wahrnehmung: Wie interpretiere ich äußere Ereignisse? Reagiere ich positiv oder negativ auf eine Krise?
  • Aktion: Was tue ich, um mein Ziel zu erreichen? Wie viel Arbeit investiere ich in mein Ziel und wie viel Zeit und Disziplin bringe ich dafür auf?
  • Wille: Wie schnell gebe ich auf, wenn der Weg schwierig erscheint? Kann ich es akzeptieren, wenn etwas nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle? Versuche ich etwas neues und mache ich weiter, auch wenn es bis jetzt nicht geklappt hat?
Obwohl das Buch antike Philosophie zum Thema hat, ist es sehr angenehm zu lesen. Die historischen Beispiele werden interessant dargestellt und wechseln sich ab mit praktischen Erklärungen, wodurch einem der Text an keiner Stelle als langweilig erscheint. Man muss sich eher überwinden, das Buch auch mal wegzulegen.

The Obstacle is the Way war für mich definitiv den Kauf wert. Etwas Negatives ist mir an dem Buch eigentlich nicht aufgefallen und wahrscheinlich werde ich es auch in Zukunft erneut durchlesen.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Wie man schnell reich wird: The Millionaire Fastlane

In Zukunft werde ich auf diesem Blog auch über Bücher schreiben, die ich gelesen habe und weiterempfehlen würde. Eines davon ist The Millionaire Fastlane von MJ DeMarco.

MJ DeMarco führt dem Leser in seinem Buch vor Augen, dass uns "Finanz-Gurus" eine finanzielle Lüge aufgetischt haben: er nennt dies die "Slowlane" (engl. Kriechspur) oder "Werde langsam reich". Die übliche Prämisse sei, dass man 10 % des Einkommens aus seinem Job spart und das Geld in Aktien oder diversifizierte Fonds investiert.
MJ DeMarco, ein Self-Made-Mulitmillionär, Unternehmer, Investor und Autor, hält diesen Ansatz für vollkommen falsch. Das Problem bei "Werde langsam reich" liegt darin, dass man die Kontrolle über sein Einkommen anderen Instanzen überlässt, wie z.B. dem Jobmarkt und den Aktien- oder Wertpapiermärkten. Der Wachstum des Wohlstands ist hierbei an die Zeit gekoppelt. Das eingesetzte Kapital erzielt, wenn alles glatt läuft, nur eine Rendite von 5 - 10 % pro Jahr. Auch das Einkommen durch den Job ist an die Zeit gebunden und man besitzt nur relativ wenig Kontrolle über das eigene Gehalt. Dieses wird ja vom Arbeitgeber und dem Arbeitsmarkt diktiert. Es spielt auch keine Rolle, wie gut man seinen Job macht, denn das Gehalt steigt pro Jahr auch nur um ca. 4 %. Explosive Erhöhungen des Einkommens von 500 % und mehr, wie sie aus mathematischer Sicht notwendig wären, um noch in jungen Jahren reich zu werden, sind unter diesen Umständen sehr unwahrscheinlich. Auch die Möglichkeiten, sich weiterzubilden, um neue Fähigkeiten zu erlernen, sind begrenzt. Nach einigen Monaten am gleichen Arbeitsplatz sinkt die Lernkurve meist drastisch ab und die Tätigkeiten werden zur Routine. Man lernt nur noch wenig dazu.

Dies alles hat zur Folge, dass die einzige realistische Möglichkeit auf der "Slowlane" reich zu werden, das Alter ist. Eine Zeit, in der die meisten Menschen ihre guten Jahre schon hinter sich haben und wo es ihnen schwer fällt, den gewonnenen Reichtum überhaupt noch genießen zu können.

Um wirklich die Kontrolle über das eigene Einkommen zu erhalten, sollte man sein eigenes Unternehmen aufbauen. Dieses muss jedoch eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, um wirklich "Fastlane" (engl. Überholspur) zu sein:

  • Das Unternehmen muss einen Bedarf decken.
  • Der Einstieg in das Geschäft sollte nicht zu einfach sein. Gewisse Barrieren müssen vorhanden sein, denn ansonsten würde jeder diese Gelegenheit nutzen, um leichtes Geld zu verdienen.
  • Alle Aspekte der Business-Organisation müssen vollständig von ihrem Besitzer kontrollierbar sein.
  • Das Geschäft muss skalierbar sein. Das Produkt, der Service oder das Geschäftsmodell sollte reproduzierbar sein, um exponentielles Wachstum zu ermöglichen. Dies wird z.B. durch das Internet, Software, Datenträger, Fabriken, Bücher, Lizenzen oder Franchising ermöglicht. Ein Unternehmen, das seinen Besitzer reich macht, hinterlässt Spuren in der Welt und beeinflusst oft Millionen von Menschen.
  • Das Einkommen der Firma muss von der Zeit entkoppelt sein.
Ein oder zwei dieser Voraussetzungen dürfen bei einem Fastlane Business verletzt werden. Dadurch leidet jedoch auch die Effizienz, mit der das Unternehmen seinem Besitzer zu Reichtum führt.

Statt 40 Jahre lang zu arbeiten und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit im Alter reich zu werden (vom Autor oft auch als "wealth-in-a-wheelchair" bezeichnet), schlägt er vor, ca. 3-5 Jahre lang sehr hart an einem eigenen Unternehmen zu arbeiten, um noch in jungen Jahren reich zu werden und es auch genießen zu können.

Als ich angefangen habe, mich mit finanziellen Themen und dem Aufbau von Wohlstand zu beschäftigen, stolperte ich zunächst über Bücher wie "Der reichste Mann von Babylon" oder "Rich Dad, Poor Dad". Ich finde, dass Bücher wie The Millionaire Fastlane einen viel effektiveren und sinnvolleren Weg zu Reichtum aufzeigen.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Meditation

Hier ist eine sehr einfache Meditationsübung, die du sofort umsetzen kannst. Nimm Dir hierfür 5 -15 min pro Tag und erweitere dann die Zeit, wenn Du möchtest:
  • Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst.
  • Breite eine Unterlage auf dem Boden aus, auf der du entspannt sitzen kannst.
  • Setze dich auf die Unterlage. Wähle einer der folgenden Positionen:
    (Falls dir die Namen der Positionen nicht geläufig sind, findest du über Google schnell eine passende Beschreibung mit Bild.)
    • Lotossitz
    • Halber Lotossitz
    • Schneidersitz
    • Diamantsitz
  • Der Lotossitz ist für Anfänger am schwierigsten, Schneider- und Diamantsitz sind dagegen einfacher. Die von dir gewählte Position sollte dir nicht zu leicht fallen, aber auch nicht zu schwer. Es ist in Ordnung, falls bei der Meditation Glieder anfangen, zu schmerzen, aber du solltest es noch ertragen können und in der Lage sein, dich auf die Meditation zu konzentrieren.
  • Wähle den Lotossitz, falls du in der Lage bist, für eine längere Zeit und ohne starke Schmerzen in dieser Position zu sitzen. Manche empfehlen auch einen Stuhl mit aufrechter Lehne und nutzen diesen zur Meditation. Ich würde jedoch empfehlen, während der Meditation auf dem Boden zu sitzen. Dabei fließt die Energie besser durch den Körper. Gleichzeitig ist es auch gesünder, auf dem Boden zu sitzen. Durch das Sitzen auf hohen Stühlen können mit der Zeit Rückenbeschwerden und andere Probleme entstehen.
  • Sobald du bequem sitzt, richte Deine Wirbelsäule auf und ziehe dein Kinn an. Deine Ellbogen sollten dabei leicht nach außen drücken. Schließe nun die Augen und lass alles los.
  • Beobachte deinen Atem. Beobachte, wie du langsam ein- und wieder ausatmest. Beobachte auch die Zwischenräume, in denen dein Atem stillsteht. Beobachte dein Zwerchfell. Fühle, wie sich deine Lunge langsam füllt und wieder leert. Spüre die Luft, wie sie durch deine Nase und über deine Luftröhre ein- und ausströmt. Lächle. Richte deine Konzentration auf den Atem und vergiss alles alles andere. Wenn deine Gedanken abschweifen, hole sie einfach wieder zurück und fokussiere deine Aufmerksamkeit erneut auf deinem Atem. Mit der Zeit wirst du dich immer länger konzentrieren können. Diese Konzentrationsfähigkeit wird dir auch im Alltag von Nutzen sein. Versteife dich bei der Meditation auch nicht zu sehr auf den Atem. Lass ihn los. Lass ihn frei fließen und versuche nicht, ihn zu kontrollieren. Du beobachtest ihn nur.
  • Beende die Meditation, wenn du denkst, dass die Zeit um ist. Du kannst auch länger meditieren, wenn dir danach ist.
Meditation ist als Heilungsmethode sehr effektiv. Nach einer Meditation fühlt man sich ruhig, gelassen und ausgeglichen. Man hat einen klaren Kopf und einen besseren Zugang zur eigenen Intuition und zu spirituellen Ebenen.

Meditation leert und befreit den Geist. Körper und Geist sind eins. Ist dein Geist in Harmonie, so fließt auch die Energie harmonisch durch deinen Körper. Ist dein Geist angespannt, so ist auch dein Körper angespannt.

In der Meditation kannst du alles loslassen. Loslassen hilft, verborgene Energien freizusetzen. Diese Energien können dir dabei helfen, deine Probleme aufzulösen.
Meditation macht dich kreativer. Ein geleerter Geist ist offen für Neues und kann die Intuition besser nutzen, um frische Inspirationen zu erhalten.
Meditation kann dir in allen Lebensbereichen helfen, egal ob es sich um Gesundheit, Finanzen, zwischenmenschliche Beziehungen, Lernen, Hobbys, Sport oder etwas komplett anderes handelt.

Über den Geist lässt sich die Energie, das Qi, lenken. Befreie deinen Geist und deine Energie kann frei fließen. Da die Energie alle Körperfunktionen steuert, besitzt der Geist durch das Lenken der Energie Macht über den Körper. Wenn dein Geist ausgeglichen ist, dann sind auch deine Energie und dein Körper im Gleichgewicht. Der Geist ist ein wichtiger Aspekt bei der Heilung. Veränderungen im Körper spiegeln sich auch im Geist wider. Und umgekehrt genauso: Verändert sich der Geist, dann können auch entsprechende Veränderungen im Körper entstehen.

Das alles sind meine eigenen Erkenntnisse nach 7 Jahren intensiven Ausprobierens und Beobachtens. Ich habe dabei jedoch nicht unbedingt nach einer Selbstheilungsmethode gesucht. Das war nur ein Nebenprodukt. Ich wollte eher meinen Körper stärken, um mehr Energie für alltägliche Aufgaben zu haben. Für viele Menschen ist andauernde Müdigkeit heutzutage fast schon normal. Ein paar Stunden Bewegung oder Arbeit führen bei den meisten schon zur Erschöpfung. Ich denke, so sollte es nicht sein. Als ich mit meiner Suche nach einer besseren Gesundheit begann, fühlte auch ich mich müde und erschöpft. Ich hatte wenig Motivation, überhaupt etwas zu tun. Ich musste mich selbst immer wieder dazu zwingen, alltägliche Aufgaben zu erledigen, obwohl ich keine Lust dazu hatte. Aber einfach nur nichts tun konnte und wollte ich auch nicht. Mich störte dieser Zustand. Dann habe ich angefangen zu fasten und versucht, mehr über den menschlichen Körper zu lernen. Mit der Zeit hatte ich immer mehr Energie. Mittlerweile kommt es so gut wie gar nicht mehr vor, dass ich mich müde fühle oder mir die Motivation fehlt, etwas zu tun. Ich bin sehr produktiv und arbeite effizient. Auch wenn ich mich viel bewege oder arbeite, fühle ich mich danach nicht unbedingt erschöpft. Andere Menschen wundern sich manchmal sogar, wo ich die ganze Energie hernehme. Beim Fasten werden im Körper plötzlich erhöhte Energiemengen freigesetzt, da weniger (oder auch keine) Nahrung verdaut wird. Diese ungenutzte "Verdauungsenergie" steht dem Körper dann für andere Aufgaben zur Verfügung.
Ein anderes Beispiel ist Qi Gong. Durch Qi Gong-Übungen sammelt sich ebenso Qi im Körper an. Diese Techniken (Qi Gong, Fasten, Meditation) führen zu einem spürbaren Energieanstieg, durch den man sich fitter fühlt. Man wird kreativer und produktiver. Sie tragen auch dazu bei, dass man glücklicher und zufriedener wird. Der Alterungsprozess wird gehemmt und der Körper kann sich sogar verjüngen. Wer möchte das nicht?

Ich habe Techniken und Methoden wie Tai Chi, Qi Gong, Meditation, Visualisierung, Fastenkuren, verschiedene Ernährungspläne und vieles mehr ausprobiert. 

Mein Tipp: Fange immer klein an und gehe dann Schritt für Schritt weiter. Der Weg zu mehr Gesundheit, innerer Harmonie, Glück und Energie erscheint zunächst wie sehr viel harte Arbeit. Sobald du damit anfängst, deine Gewohnheiten zu ändern, wird der Weg jedoch immer einfacher und irgendwann fast mühelos. Der Anfang ist meistens am Schwierigsten. Denk nicht lange nach und mach einfach den ersten Schritt. Du wirst sehen, dass es sich lohnen wird.

Pillen bzw. sog. „Medikamente“ verschleiern oft nur die eigentliche Ursache der Krankheit bzw. des Problems und schwächen den Körper. Dadurch entstehen dann nur neue Komplikationen, während die eigentliche Ursache des Problems nicht beseitigt wird. 

Und das allerwichtigste: Vertraue dir selbst, deinem Gefühl, deinem Verstand und deiner Intuition zuerst. 

Montag, 5. Oktober 2015

Löse dein eigenes Problem

Vor kurzem habe ich erneut einige Ausschnitte aus dem Buch Rework von 37Signals gelesen. Dieses Buch enthält Ratschläge, welche aus den jahrelangen Erfahrungen der Gründer von 37Signals entstanden sind. Dabei geht es hauptsächlich ums Geschäftsleben, genauer gesagt den Aufbau und die Führung eines Unternehmens. Was in der heutigen Zeit für jeden relativ leicht machbar ist - im Vergleich zu früheren Zeiten.

Ein Kapitel dieses Buches hat mir besonders geholfen, gerade als ich dabei war, mir viele Gedanken um meine eigene Geschäftsidee zu machen: Es trägt den Namen "Scratch your own itch", frei übersetzt: "Löse dein eigenes Problem." Ich habe mir dazu einige Notizen auf Deutsch gemacht:

  • Produkte oder Services entwickeln, die ich selber gerne nutzen würde.
  • Man arbeitet an dem, was man selbst schon sehr gut kennt - und findet dadurch sehr schnell heraus, ob das Produkt gut ist oder nicht.
  • Wenn man das Problem von jemand anderem löst, tappt man ständig im Dunkeln.
  • Wenn man sein eigenes Problem löst, geht einem viel leichter "ein Licht auf". Man weiß genau, was die richtige Antwort auf die Frage ist.
  • Menschen, die ihre eigenen Probleme lösten, enthüllten einen riesigen Markt an Personen, welche genau dasselbe brauchten, was sie selbst auch benötigten.
  • Wenn man etwas erschafft, was man selber auch benötigt, kann man die Qualität seiner Arbeit schnell und direkt beurteilen.
  • Das Beste an dem Ansatz "Löse dein eigenes Problem" ist, dass man sich stark für die eigene Arbeit begeistern kann. Man kennt bereits das Problem und den Wert seiner Lösung. Dafür gibt es keinen Ersatz. Immerhin arbeitet man (hoffentlich) noch jahrelang daran. Vielleicht sogar für den Rest seines Lebens. Das sollte besser etwas sein, woran einem wirklich etwas liegt.
Wenn man gerade dabei ist, ein Unternehmen aufzubauen, kann man das Buch Rework locker mehrmals aufschlagen, auch wenn man es schon einmal komplett durchgelesen hat. Manchmal schaue ich nur das Inhaltsverzeichnis an und finde sofort etwas Interessantes, das mir gleichzeitig helfen könnte.