Donnerstag, 16. Juli 2015

Die Lebensenergie

In vielen antiken Überlieferungen existiert ein Konzept von Energie. Alles im Universum enthält Energie – sie erzeugt Kräfte in der Natur und ermöglicht das Leben. Bei den Chinesen wird diese Energie Qi genannt, bei den Indern Prana und die Japaner nennen sie Ki. Im Westen bezeichnete man vor Jahrhunderten dieselbe Energieform oft als Äther.

Du solltest wissen, dass diese Lebensenergie alle Formen und Strukturen in unserer Welt erzeugt und verändern kann. Auch Deinen Körper durchfließt Lebensenergie. Sie wandert durch Energiebahnen, welche miteinander vernetzt sind. An bestimmten Stellen Deines Körpers bilden sich Energiezentren. Hier verbinden sich viele der Energiebahnen, welche in der chinesischen Medizin auch Meridiane genannt werden. Durch das Zusammenspiel der Meridiane entstehen energetische Zentren an bestimmten Stellen des Körpers. Im Hinduismus werden einige dieser Zentren auch Chakren genannt.

Wenn Du die Lebensenergie in Deinem Körper nach Deinem Willen lenken kannst, eröffnen sich viele neue Möglichkeiten. Qi Gong, eine alte Kunst aus China, beschäftigt sich mit dem Lenken des Qi. Einige Qi Gong-Meister beherrschen Techniken, welche den meisten Menschen unmöglich erscheinen. Telekinese, das Zerbrechen von harten Gegenständen mithilfe von Körperteilen (ohne sich dabei zu verletzen) und schnelle Heilungen von Verletzungen und Krankheiten sind nur einige Beispiele. Deshalb kann ich Dir nur empfehlen, Qi Gong zu erlernen und Dich ernsthaft damit zu beschäftigen. Suche Dir den besten Lehrer, den Du finden kannst. Gute Lehrer verlangen für Ihren Unterricht meistens auch ein wenig mehr Geld als mittelmäßige Lehrer, was Dich nicht abschrecken sollte. Mit Qi Gong kannst Du dich sehr effektiv selbst heilen.

Laut den alten Schriften der Chinesen steuert das Qi alle Vorgänge im Körper. Ist der Fluss des Qi in den Meridianen gestört (z.B. durch einen Mangel oder einen Überfluss an Qi an dieser Stelle), dann kann es nicht mehr frei und ungestört fließen. Dadurch entstehen gesundheitliche und manchmal auch emotionale Probleme. Der Körper funktioniert nicht mehr so, wie er eigentlich sollte. Das kann auch die Arbeit der Organe beeinträchtigen. 

Organe sind lebenswichtige Energiezentren im Inneren des Körpers. Sie sind entscheidend für Deine Gesundheit. Die folgenden Yin-Organe sind Dir bestimmt bekannt:

·         Niere
·         Leber
·         Lunge
·         Milz
·         Herz

Sie sollten sich immer in einem harmonischen Zustand befinden. Energetische Blockaden manifestieren sich oft speziell in diesen Organen. Wenn das Qi ungehindert durch den Körper fließt, arbeiten alle Organe harmonisch zusammen und können ihre Aufgaben ohne Probleme erfüllen.

Menschen mit einem starken Qi strotzen oft vor Energie und erfreuen sich bester Gesundheit. Durch regelmäßiges Üben von Qi Gong stärkst Du Dein Qi und harmonisierst den Qi-Fluss in Deinem Körper.

In der chinesischen Medizin liegt der Fokus auf dem Qi und den Meridianen. Neben Qi Gong und der Kampfkunst Tai Chi  gibt es in der chinesischen Medizin auch die Praxis der Meditation, die Ernährungslehre sowie Akupunktur und Kräuterbehandlungen.

Bevor Du eine Dieser Methoden an Dir selber testest, solltest Du Dich gründlich darüber informieren. Eine Akupunkturbehandlung ist zum Beispiel nicht zu empfehlen, wenn Du darin nicht professionell ausgebildet bist. Ansonsten besteht die Gefahr von ernsthaften Verletzungen und gesundheitlichen Schäden. Kräuterbehandlungen sollten ohne genaues Vorwissen auch nicht durchgeführt werden. Bei der Akupunktur und der Kräuterbehandlung ist eine korrekte fachliche Diagnose Deines Zustandes unentbehrlich. Für diese wurden chinesische Ärzte jahrelang ausgebildet. Die Diagnose erfordert viel praktische Erfahrung und wird anhand des Pulses, der Zunge, der Gesichtsfarbe, usw. durchgeführt.

Die Prinzipien der chinesischen Ernährungslehre lassen sich auch ohne Arzt anwenden, wobei die Ernährung sich leichter anpassen lässt, wenn man über seine Disharmonien Bescheid weiß (ob ein Yin- oder Yang-Ungleichgewicht bei einem der Elemente vorherrscht). Die Ernährung wird in der chinesischen Medizin an die Umgebung angepasst. In einer "feuchten" Umgebung sollte man "trockene" Mahlzeiten zu sich nehmen, in einer "kalten" Umgebung "warme" Speisen essen. Bestimmte Nahrungsmittel besitzen in der chin. Medizin "warme" oder "kalte" Eigenschaften, andere "erzeugen Feuchtigkeit", wieder andere "lösen Feuchtigkeit auf". "Warm" und "kalt" bedeutet hier nicht nur, dass die Nahrung an sich eine höhere oder niedrigere Temperatur besitzt.

Meditationen kannst Du ohne Risiko und ohne bestimmte Vorkenntnisse durchführen. Eine Meditation reinigt den Geist und wird von den Chinesen als effektivste Heilmethode angesehen. Eine kurze Anleitung reicht schon, um gute Ergebnisse mit der Meditation zu erzielen. Bei der Meditation und Qi Gong gilt: Learning by doing führt am schnellsten zum Ziel.

Falls Du vorhast, zu einem Arzt zu gehen und Dich behandeln zu lassen, solltest Du vielleicht kurz überlegen, ob es sich nicht lohnt, Dich zuerst von einem chinesischen Arzt beraten zu lassen. Diese werden Dir keine fraglichen (und teuren) Medikamente mit Nebenwirkungen geben und bieten Dir stattdessen eine ganzheitliche Heilmethode an. Bei den chinesischen Ärzten steht Deine Person mit all ihren Aspekten im Vordergrund. Die Heilung ist immer ganzheitlich und langfristig. Die Methoden sind relativ einfach und bezahlbar. Die Symptome werden nicht durch chemische Mittel unterdrückt und Körperteile werden nicht einfach so entfernt. Die Ursache des Problems wird direkt behoben, ohne dem Menschen dabei weiteren Schaden zuzufügen.

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