In vielen antiken Überlieferungen existiert ein Konzept von
Energie. Alles im Universum enthält Energie – sie erzeugt Kräfte in der Natur
und ermöglicht das Leben. Bei den Chinesen wird diese Energie Qi genannt, bei
den Indern Prana und die Japaner nennen sie Ki. Im Westen bezeichnete man vor
Jahrhunderten dieselbe Energieform oft als Äther.
Du solltest wissen, dass diese Lebensenergie alle Formen und
Strukturen in unserer Welt erzeugt und verändern kann. Auch Deinen Körper
durchfließt Lebensenergie. Sie wandert durch Energiebahnen, welche miteinander
vernetzt sind. An bestimmten Stellen Deines Körpers bilden sich Energiezentren.
Hier verbinden sich viele der Energiebahnen, welche in der chinesischen Medizin
auch Meridiane genannt werden. Durch das Zusammenspiel der Meridiane entstehen
energetische Zentren an bestimmten Stellen des Körpers. Im Hinduismus werden
einige dieser Zentren auch Chakren genannt.
Wenn Du die Lebensenergie in Deinem Körper nach Deinem Willen
lenken kannst, eröffnen sich viele neue Möglichkeiten. Qi Gong, eine alte Kunst
aus China, beschäftigt sich mit dem Lenken des Qi. Einige Qi Gong-Meister
beherrschen Techniken, welche den meisten Menschen unmöglich erscheinen.
Telekinese, das Zerbrechen von harten Gegenständen mithilfe von Körperteilen
(ohne sich dabei zu verletzen) und schnelle Heilungen von Verletzungen und
Krankheiten sind nur einige Beispiele. Deshalb kann ich Dir nur empfehlen, Qi
Gong zu erlernen und Dich ernsthaft damit zu beschäftigen. Suche Dir den besten
Lehrer, den Du finden kannst. Gute Lehrer verlangen für Ihren Unterricht
meistens auch ein wenig mehr Geld als mittelmäßige Lehrer, was Dich nicht
abschrecken sollte. Mit Qi Gong kannst Du dich sehr effektiv selbst heilen.
Laut den alten Schriften der Chinesen steuert das Qi alle Vorgänge
im Körper. Ist der Fluss des Qi in den Meridianen gestört (z.B. durch einen
Mangel oder einen Überfluss an Qi an dieser Stelle), dann kann es nicht mehr
frei und ungestört fließen. Dadurch entstehen gesundheitliche und manchmal auch
emotionale Probleme. Der Körper funktioniert nicht mehr so, wie er
eigentlich sollte. Das kann auch die Arbeit der Organe beeinträchtigen.
Organe
sind lebenswichtige Energiezentren im Inneren des Körpers. Sie sind
entscheidend für Deine Gesundheit. Die folgenden Yin-Organe sind Dir bestimmt bekannt:
·
Niere
·
Leber
·
Lunge
·
Milz
·
Herz
Sie sollten sich immer in einem harmonischen Zustand befinden.
Energetische Blockaden manifestieren sich oft speziell in diesen Organen. Wenn
das Qi ungehindert durch den Körper fließt, arbeiten alle Organe harmonisch zusammen
und können ihre Aufgaben ohne Probleme erfüllen.
Menschen mit einem starken Qi strotzen oft vor Energie und erfreuen
sich bester Gesundheit. Durch regelmäßiges Üben von Qi Gong stärkst Du Dein Qi
und harmonisierst den Qi-Fluss in Deinem Körper.
In der chinesischen Medizin liegt der Fokus auf dem Qi und den
Meridianen. Neben Qi Gong und der Kampfkunst Tai Chi gibt es in der chinesischen Medizin auch die
Praxis der Meditation, die Ernährungslehre sowie Akupunktur und
Kräuterbehandlungen.
Bevor Du eine Dieser Methoden an Dir selber testest, solltest Du
Dich gründlich darüber informieren. Eine Akupunkturbehandlung ist zum Beispiel
nicht zu empfehlen, wenn Du darin nicht professionell ausgebildet bist.
Ansonsten besteht die Gefahr von ernsthaften Verletzungen und gesundheitlichen
Schäden. Kräuterbehandlungen sollten ohne genaues Vorwissen auch nicht
durchgeführt werden. Bei der Akupunktur und der Kräuterbehandlung ist eine
korrekte fachliche Diagnose Deines Zustandes unentbehrlich. Für diese wurden
chinesische Ärzte jahrelang ausgebildet. Die Diagnose erfordert viel praktische
Erfahrung und wird anhand des Pulses, der Zunge, der Gesichtsfarbe, usw.
durchgeführt.
Die Prinzipien der chinesischen Ernährungslehre lassen sich auch
ohne Arzt anwenden, wobei die Ernährung sich leichter anpassen lässt, wenn man
über seine Disharmonien Bescheid weiß (ob ein Yin- oder Yang-Ungleichgewicht
bei einem der Elemente vorherrscht). Die Ernährung wird in der chinesischen
Medizin an die Umgebung angepasst. In einer "feuchten" Umgebung sollte man "trockene" Mahlzeiten zu sich nehmen, in einer "kalten" Umgebung "warme" Speisen
essen. Bestimmte Nahrungsmittel besitzen in der chin. Medizin "warme" oder "kalte" Eigenschaften, andere "erzeugen Feuchtigkeit", wieder andere "lösen Feuchtigkeit auf". "Warm" und "kalt" bedeutet hier nicht nur, dass die Nahrung an sich eine höhere oder niedrigere Temperatur besitzt.
Meditationen kannst Du ohne Risiko und ohne bestimmte Vorkenntnisse
durchführen. Eine Meditation reinigt den Geist und wird von den Chinesen als
effektivste Heilmethode angesehen. Eine kurze Anleitung reicht schon, um gute
Ergebnisse mit der Meditation zu erzielen. Bei der Meditation und Qi Gong gilt:
Learning by doing führt am schnellsten zum Ziel.
Falls Du vorhast, zu einem Arzt zu gehen und Dich behandeln zu
lassen, solltest Du vielleicht kurz überlegen, ob es sich nicht lohnt, Dich
zuerst von einem chinesischen Arzt beraten zu lassen. Diese werden Dir keine
fraglichen (und teuren) Medikamente mit Nebenwirkungen geben und bieten Dir
stattdessen eine ganzheitliche Heilmethode an. Bei den chinesischen Ärzten
steht Deine Person mit all ihren Aspekten im Vordergrund. Die Heilung ist immer
ganzheitlich und langfristig. Die Methoden sind relativ einfach und bezahlbar.
Die Symptome werden nicht durch chemische Mittel unterdrückt und Körperteile
werden nicht einfach so entfernt. Die Ursache des Problems wird direkt behoben,
ohne dem Menschen dabei weiteren Schaden zuzufügen.